Terrain vague

Ästhetik und Poetik urbaner Zwischenräume
in der französischen Moderne

DFG-Projekt am Romanischen Seminar der Universität zu Köln


Terrains vagues – das sind die verlassenen, verwahrlosten, verwilderten, oft vergessenen Räume in der Stadt.
Im Deutschen werden sie als Stadtbrachen, Baulücken oder Restflächen bezeichnet.

Während sie traditionell als Makel im Stadtbild, als Zeichen gesellschaftlicher Missstände und als Gegenorte der städtischen Ordnung gelten,
werden sie heute vielfach als Möglichkeitsräume für neue Urbanität in schrumpfenden und fragmentierten Städten anerkannt.

Exposés

Trotzdem ist das leere, scheinbar zweck- und herrenlose terrain vague von Seiten der Medien- und Kulturwissenschaft noch kaum erforscht worden – und noch weniger seine lange Geschichte in Literatur und Film.

Vor diesem Hintergrund widmet sich unser Forschungsprojekt sowohl einer systematischen Analyse der terrains vagues im Spiegel der Raumtheorie als auch historischen Studien ihrer literarischen und filmischen Darstellungen in der französischen Moderne.

Forschung & Aktuelles


1. September 2023


Aktuelles
Publikationen

Terrains vagues bei Jean Rolin

Die aktuelle Veränderung der terrains vagues in und um Paris hat kaum jemand genauer beobachtet als Jean Rolin. Seinen einschlägigen Beschreibungen in Zones, La clôture, Le pont de Bezons und La traversée de Bondoufle ist Wolfram Nitsch am 8. Juli 2023 in einem Vortrag auf der Regensburger Tagung Métamorphoses du réel dans la littérature francophone contemporaine nachgegangen, der voraussichtlich 2024 erscheinen wird.

20. Januar 2023


Aktuelles
Publikationen

Publikation weiterer Projektergebnisse (Dissertation)

Die Dissertation mit dem Titel "Terrains vagues. Urbane Zwischenräume im französischen Kino" von Jacqueline Maria Broich ist nun auf dem Kölner UniversitätsPublikationsServer (KUPS) zugänglich.
Link zur Dissertation, publiziert auf KUPS:
Terrains vagues. Urbane Zwischenräume im französischen Kino - Kölner UniversitätsPublikationsServer (uni-koeln.de)

9. Januar 2023


Aktuelles
Publikationen

Terrains vagues bei Fellini

Stadtbrachen spielen in den neorealistischen Filmen Federico Fellinis eine wichtige Rolle. Dazu hat Wolfram Nitsch einen Essay veröffentlicht:

«Schauplatz Ödland. Brachen in den frühen Filmen Fellinis», in: Die Horen Nr. 277 (2020), S. 7–11.

WEITERE BEITRÄGE

Glossar


The multiplicity of names, and some of their meanings, show the difficulty in defining those spaces.

Gil Doron (2008)

Weitere Begriffe

Heterotopie

Der von Michel Foucault in seiner sozial- und kulturwissenschaftlichen Bedeutung geprägte Begriff der Heterotopie bezeichnet allgemein...

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Nicht-Ort

Der vom französischen Ethnologen Marc Augé geprägte Begriff der Nicht-Orte oder non-lieux bezieht sich im Allgemeinen auf...

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Niemandsland

Der Begriff des Niemandslandes, dem englischen no man's land nachgebildet, bezeichnet ursprünglich einen Zwischenraum im...

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Studium der Romanistik Philosophie und Erziehungs-
wissenschaften in Köln und Bordeaux.

Seit 2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Romanischen Seminar der Universität zu Köln.

Lehrt nach Promotion und Habilitation in München seit 2000 Romanische Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln.

Studium der Romanistik, Germanistik und Kunst.

Nach Promotion in frz. Literatur- und Medienwissenschaft als Oberstudienrätin am Gymnasium tätig (Französisch, Spanisch, Deutsch, Philosophie).

Mit Habilitationsvorhaben ans Romanische Seminar der Universität zu Köln abgeordnet.

Daniel Ritter

Projektmitarbeiter

ritter.dc@googlemail.com

Prof. Dr. Wolfram Nitsch

Projektleiter

wolfram.nitsch@uni-koeln.de

Dr. Jacqueline Maria Broich

Projektmitarbeiterin

jacqueline.broich@gmx.net